Freitag, 12. August 2022

Aschaffenburg

Ein Wander-Wochenende mit Freunden führt uns in den Odenwald. Am Anreisetag nutzen wir die Gelegenheit, uns Aschaffenburg (etwa 70.000 Einwohner) anzusehen.

Direkt an Main liegt das Schloss Johannisburg, das nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut wurde. Bemerkenswert ist die umfangreiche Korkmodellsammlung mit dem wunderbaren Titel „Rom über die Alpen tragen“. 


Die ausgestellten Architekturmodelle sind faszinierend detailgetreue Abbilder, die vom Künstler (eigentlich Konditor) Carl May nur auf Basis von Zeichnungen geschaffen wurden. Herausragend!! 


Zum Abschluss des Besuchs gibt es in der Schlosskirche einen wunderbaren Renaissancealtar anzusehen.

In der Altstadt gibt es zwischen Schloss und Rathaus einige verwinkelte Gassen mit Fachwerkhäusern zu sehen.
 
Ein schönes Ensemble rahmt den Platz vor der Stiftskirche ein. Die Stiftsbasilika ist mit einigen kunstgeschichtlich interessanten Werken, wie einem ottonische Kruzifix aus dem 10. Jh., Grünewalds „Beweinung Christi“ oder dem Maria-Schnee-Altar ausgestattet. Der als einzigartig beschriebene romanische Kreuzgang ist leider nicht zugänglich. 

Das Stiftsmuseum ist schon aufgrund des berühmten Magdalenen-Altars von Lukas Cranach d. Ä. einen Besuch wert. Erfreulicherweise wurde bei der jüngsten Restaurierung Übermalungen (z. B. eines wohlgeformten Körperteil von Eva) abgenommen und die ursprünglich strahlende Farbigkeit wieder hergestellt. Viele Details lohnen einen näheren Blick. Die mittelalterliche Schatzkammer des Museums beherbergt darüber hinaus den Stiftsschatz mit zahlreichen Goldschmiedearbeiten, aber auch kostbare Buchmalereien oder ein Brettspiel. 

Zum Abschluss des Besuchs fahren wir zum etwas außerhalb des Zentrums gelegenen Park Schönbusch. Der älteste bayerische Park im englischen Landschaftsstil entstand ab 1775. Neben dem Gartenschloss gibt es einige weitere schöne Gebäude, Türme, Tempel und Steinbrücken, wie beispielsweise die Teufelsbrücke die durch Sichtachsen hervorgehoben werden.