Sonntag, 28. Januar 2007

Wanderung im Schwarzwald: Schweinbachtal - Klosterruine Hirsau


Schweinbachtal
Schweinbachtal
28. Januar 2007 (Rundweg, 11 km)

Auf dem Parkplatz am Kloster Hirsau startet der Wanderweg rund um die Klosterruine. Zunächst führt der Weg am Wildgehege vorbei in das Schweinbachtal. Entlang des Baches geht es weiter. Über zahlreiche kleine Holzbrücken queren wir mehrfach den Bach. Der Weg ist teilweise sehr felsig, aber ausgesprochen idyllisch. Noch ist der Wald von einer zarten Schneedecke überzogen und auf einigen Ästen im Bach haben sich Eiszapfen gebildet.
Lange wird diese Stimmung nicht mehr anhalten, denn es ist zu warm und überall fängt es bereits an zu tauen. Auch der Weg wird zunehmend matschiger.

Nachdem wir die Steinerne Brückle, eine alte Bogenbrücke, erreicht haben, verlassen wir das Schweinbachtal. Wir überqueren die B 296 und folgen dem steilen Weg in den Wald hinauf. Der Verkehr hält sich zwar in Grenzen, aber etwas beeinträchtigt der Verkehrslärm das reine Naturerlebnis schon.

Nun geht es im stetigen auf und ab weiter durch den Wald. Das verschneite Städtchen Oberkollbach lassen wir links liegen und gehen am Waldrand entlang.

Nach einem kurzem Irrweg erreichen wir doch noch die Waldhütte am Salzleckenrain und sehen eine Gruppe von Mammutbäumen, der mächtigste der Baumriesen hat einen Stammumfang von etwa 7m.

Mammutbaum
Mammutbaum

Weiter geht es zur Ernstmühler Platte. Dichter Buchenwald versperrt den Blick ins Nagoldtal. Der nun folgende Abstieg ist aufgrund der Witterungsbedingungen leider sehr matschig. Dennoch lassen wir den kleinen Umweg zur Bruderhöhle nicht aus, auch wenn der Weg ziemlich steil und rutschig ist, so dass wir uns an allem nur greifbaren festhalten müssen.
Auf unserer Wanderung haben wir schon einige Felsformationen aus dem hier typischen Buntsandstein gesehen. Auch die Bruderhöhle wurde in den Sandstein gehauen und diente einem Einsiedlermönch als Wohnung. Durch einen senkrechten Schacht fällt etwas Licht in die etwa 3 m hohe Höhle. Ein wenig wundern wir uns, dass die Feuerstelle noch etwas heiße Glut hat. Anscheinend hat esvsich hier jemand gemütlich gemacht.


Bruderhöhle
Bruderhöhle

Mit einem letzten recht steilen Abstieg beenden wir unsere Wanderung und erreichen Hirsau, wo wir die Klosterruine besichtigen.

Klosterruine Hirsau

klosterruine_hirsauDas ehemalige Benediktinerkloster St. Peter und Paul wurde 1091 fertig gestellt. Nach der Säkularisierung wurde es ab 1556 dem Verfall preisgegeben und geplündert.

klosterruine_hirsauDie baugeschichtlich hochbedeutenden Ruine beinhalten Relikte aus unterschiedlichen Baustilen: die romanische Säulenbasilika, die einst die größte romanische Kirche Südwestdeutschlands war, den gotischen Kreuzgang, die spätgotische Marienkapelle und die Ruine eines Renaissanceschlosses. Hinter dem Kreuzgang ragt der 36 m hohe romanische Eulenturm in die Höhe. klosterruine_hirsau
Letzte Aktualisierung: Februar 2007 - © Anke Schlingemann und Detlef Hälker
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