Montag, 1. Januar 2007

Tübingen

Rathaus in Tübingen
Rathaus in Tübingen
01. Januar 2007 Steile Treppen, enge Gassen und spitze Giebel prägen die Stadtsilhouette der Tübinger Altstadt bis hinauf zum Schloss.

Zunächst erreichen wir den Marktplatz der vom dreistöckigen Rathaus beherrscht wird. Die Sgraffitomalerei (Kratzputz) der Fassade ist außergewöhnlich. Auffällig ist ebenfalls die kunstvolle astronomische Uhr, die den Lauf der Gestirne und die Mondphasen anzeigt. Davor steht der Neptunbrunnen im Renaissance-Stil, der im Winter leider verpackt ist.

Trotz des mittelalterlichen Stadtkerns mit vielen gut erhaltenen Fachwerkhäusern wirkt die Stadt (85.000 Ew.) keineswegs verschlafen.
Dafür sorgen schon allein die etwa 20.000 Studenten die der Universitätsstadt ein besonderes, junges Flair verleihen. Bei unserem Rundgang durch die engen, abschüssigen Gassen entdecken wir zahlreiche Straßencafes, Weinstuben, gemütliche Studentenkneipen und außergewöhnliche Geschäfte.

Neckargasse 2 in Tübingen
Neckargasse 2 in Tübingen

Über die Eberhardsbrücke überqueren wir den Neckar. Eine Plantanenallee säumt die kleine Neckarinsel. Von hier hat man einen wundervollen Blick auf die malerische Neckarfront. Teile der alten Befestigungsanlage sind noch zu sehen, so beispielsweise der Hölderlinturm. Hier lebte Hölderlin von 1807 bis zum Tode im Jahre 1843.

Blick von der Eberhardsbrücke in Tübingen
Blick von der Eberhardsbrücke in Tübingen

Der Aufstieg zum Schloss Hohentübigen, das größtenteils von der Universität genutzt wird, ist extrem steil. Im Rahmen einer Führung sind teile des Schlosses zu besichtigen, in diesem Fall passen die Zeiten nicht in unserem Zeitplan.

Die Stiftskirche ist heute leider geschlossen. Zu sehen gäbe es einen der schönsten gotischen Lettner Süddeutschlands, einen Altar des Dürer-Schülers Hans Schäufelein, einen reich verzierten Taufstein, eine meisterhafte Steinkanzel und ein Chorgestühl.

Gegenüber der Stiftskirche in der Münzgasse 15 steht das "Cottahaus", ehemaliger Sitz des berühmten Verlags, der Schiller und Goethe verlegte. Später lesen wir ebenfalls, dass In der Heckenhauerschen Buchhandlung Hermann Hesse von 1895 bis 1899 als Buchhändlerlehrling und Gehilfe arbeitete.

Tübingen liegt ebenfalls an der Deutschen Alleenstraße.
Letzte Aktualisierung: Februar 2007 - © Anke Schlingemann und Detlef Hälker

Wenn wir in Deutschland unterwegs sind, ist "Der grüne Reiseführer", erschienen im Michelin Reise-Verlag, unser ständiger Begleiter. Das im Reisebericht verwendete *-System wurde hieraus übernommen.
Hinweis zum *-System:*** ist eine Reise wert
** verdient einen Umweg
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