Dienstag, 17. August 2021

Weser-Radweg: von Hannoversch Münden nach Bremen (gut 400 km)


Der Weser-Radweg zählt zu den schönsten und beliebtesten Flussradwegen in Deutschland und führt meist auf Rad- und Uferwegen, ruhigen Landstraßen und Wirtschaftswegen über ca. 520 km von Hannoversch-Münden im Weserbergland bis zur Nordsee nach Cuxhaven.


Die Weser entsteht in Hannoversch-Münden, wo sich die beiden Quellflüsse Werra und Fulda vereinigen. Der längste nur durch Deutschland fließende Strom fließt durch vier Bundesländer (Bremen, Niedersachsen, NRW und bildet die Grenze zu Hessen.



Freitag, 06.08.2021 Hannoversch-Münden


Von Stuttgart aus sind es gut 400 Kilometer bis nach Hannoversch-Münden. Das über unseren Radreise-Veranstalter gebuchte Hotel 'Auefeld' liegt abseits der Altstadt. 


Hannoversch Münden - Altstadt

Nachmittags besichtigen wir die Altstadt des etwa 30.000 Einwohner zählenden Städtchens. Ein bekannter Bewohner war seinerzeit Doktor Eisenbart, der hier in der St. Aegidien-Kirche begraben ist. Ein um 1800 verfasstes Spottlied „Ich bin der Doktor Eisenbarth“ hat ihm fälschlicherweise den Ruf eines Kurpfuschers eingebracht. Tatsächlich  hatte sich der wandernde Arzt zahlreiche Privilegien verschiedener Fürstenfamilien verdient.

Hannoversch Münden - Rathaus
Hannoversch-Münden - Rathaus


Auf einem Stadtbummel durch die idyllische Altstadt bewundern wir die zum Teil schön restaurierten Fachwerkhäuser. Über 700 aus sechs Jahrhunderten hat Hannoversch-Münden davon zu bieten. Sehr schön ist das Rathaus.

Hannoversch Münden - Werrabrücke
Werrabrücke

Sehr schön ist die 105 m lange steinerne Werrabrücke, 1230 erbaut und eine der ältesten Deutschlands. Dahinter erhebt sich das massive Welfenschloss. Entlang der Weser bewundern wir den Blick auf den Zusammenfluss.

In der Drei-Flüsse-Stadt vereinen sich Fulda und Werra am Weserstein zur Weser. 

 

Wo Werra sich und Fulda küssen, sie ihre Namen büßen müssen. Und hier entsteht durch diesen Kuss Deutsch bis zum Meer der Weser Fluss“ - so lautet die Inschrift auf dem Weserstein, der den Zusammenfluss von Werra und Fulda markiert.


Ein heftiger Regenschauer beendet unseren Stadtbummel. Abends speisen wir gut im Restaurant Reblaus.

  

Samstag, 07.08.2021 Hannoversch-Münden - Burstfelde - Bad Karlshafen 

(Fahrstrecke: 42 km)


Der Weser-Radweg beginnt natürlich am Weserstein. Wir sparen uns den Schlenker zurück und steigen gleich vom Hotel aus ein. Der gut ausgebaute Fahrradweg führt durch die schöne Mittelgebirgslandschaft des Weserbergland.


Gleich hinter Hannoversch-Münden kommen wir nach Gimte und werfen einen kurzen Blick in die am Radweg gelegene Marienkirche.

Hemeln - Gierseilfähre
Hemeln - Gierseilfähre

In Hemeln bewundern wir die älteste Weserfähre. Auf der Oberweser werden Gierseilfähren eingesetzt, die zur Fortbewegung ausschließlich die Strömung des Flusses nutzen.

Burstfelde - Benediktinerabtei
Burstfelde - Benediktinerabtei

Als nächstes erreichen wir Burstfelde. Das Kloster der ehemaligen Benediktinerabtei wirkt für den kleinen Ort fast überdimensioniert. Ein Blick hinein ist auf jeden Fall lohnenswert.

Die nächsten gut 20 Kilometer genießen wir die schöne Landschaft des Wesertals. Der Fahrradweg ist mit nur leichtem Auf- und Ab durch das Weserbergland sehr gut ausgebaut.


Unser Tagesziel Bad Karlshafen erreichen wir am frühen Nachmittag. Das Hotel „Zum Weserdampfschiff“ liegt direkt am Fluss. Erfreulicherweise ist unser Gepäck bereits angekommen. So packen wir unsere Sachen und entspannen am Nachmittag in der Weser-Therme. Allerdings müssen wir Corona-bedingt eine längere Wartezeit akzeptieren. In der Saunalandschaft fühlen wir uns sehr wohl. So genießen wir das Schwitzen in den (manchmal bringt Corona ja auch was gutes mit sich) angenehm leeren Saunen, blicken von der Sonnenliege am Ufer der Weser auf den schnell fließenden Flusslauf (angeblich dem schnellsten Deutschlands) und beobachten einige Schwäne und Wassersportler. Bereits 1730 wurden die Solequellen entdeckt, die der Stadt nach der Einrichtung eines Badehauses samt Heil- und Kurbetrieb 1955 die Anerkennung als Sole-Heilbad brachten und 1977 den Titel Bad als einem anerkannten Kurort.


Beachtenswert ist ebenfalls das Gradierwerk an der Weserpromenade. Hier wurde früher Salz gewonnen.


Abends speisen wir passabel im Hotelrestaurant. Die Portionen könnten für uns allerdings kleiner sein. Und da wir in Hessen sind, probieren wir den in dieser Region bekannten Apfelwein - ganz passabel, aber kein Ersatz für einen Traubenwein.



Sonntag, 8.08.2021 Bad Karlshafen - Fürstenberg - Höxter - Kloster Corvey -Holzminden 

(Fahrstrecke: 47 km)


Bad Karlshafen

Bevor wir die Weiterfahrt antreten drehen wir noch eine Runde durch Bad Karlshafens barocke Altstadt, die einen reizvollen Kontrast zur Weserrenaissance bildet. 


Die Stadtanlage entstand am Reißbrett und lässt auf dem Rundgang die symmetrisch angelegten Straßenzüge erkennen, die in weiten Teilen eindrucksvoll erhalten sind.


Gleich gegenüber unseres Hotels am historischen Hafenbecken liegt das mächtige Rathaus, ein ehemaliges Pack- und Lagerhaus mit schönem Arkadengang. Hierin befindet sich ein anschauliches Modell der Stadtplanung. Im dahinter gelegenen Rosengarten gibt es ein Perpetuum Mobile, also ein ewig drehendes Rad zu bewundern.


Perpetuum Mobile

Eine Besonderheit der Stadt ist der Hafen bzw. der damit verbundene Kanal, den Landgraf Carl von Hessen-Kassel errichten wollte. Ziel war es, das damals gültige Stapelrecht zu umgehen, indem eine direkte Verbindung auf dem Wasserweg zur Landeshauptstadt Kassel geschaffen wurde. Den Kanalbau hat der Landgraf nach 17 Kilometern allerdings wieder verworfen.
Blick vom Skywalk
Blick vom Skywalk auf die Weser

Wir verlassen die Badstadt und mit Überquerung der Weser auch Hessen. Mit einer kurzen Auffahrt erreichen wir den Skywalk. 2011 wurde diese Aussichtsplattform in 80 m Höhe über den Hannoverschen Klippen nahe dem Dreiländereck NRW - Niedersachsen - Hessen errichtet. Die Aussicht ist ganz schön, aber sicherlich nicht spektakulär und weit weg vom Himmel.


Anschließend setzen wir unsere Fahrt auf dem Weser-Radweg fort. In  Würgassen probieren wir die Gierseilfähre aus, um uns auf die andere Weserseite übersetzen zu lassen. 

Burg Beverungen
Burg Beverungen

Dem Radweg weiter folgend erreichen wir bald Beverungen, wo wir aber lediglich einen Fotostopp einlegen. Kurz vor Fürstenberg wechseln wir erneut mittels Fähre die Flussseite, um zum Museum Schloss Fürstenberg hinauf zu fahren. Von der bekannten Porzellan-Manufaktur können wir am heutigen Sonntag lediglich die hochwertigen Produkte im Verkaufsraum begutachten. Nach einem Blick von der Aussichtsterrasse fahren wir weiter.
Museum Schloss Fürstenberg
Museum Schloss Fürstenberg

Etwas länger verweilen wir in der alten Hansestadt Höxter. Die Weserrenaissance prägt das die Altstadt. Viele der alten Fachwerkhäuser sind mit auffälliger, farbenfroher Dekoration verziert. 


Höxter

Ein besonders schönes Gebäude ist das historische Rathaus. Auch die St. Kilianikirche mit ihren unterschiedlich hohen Türmen ist unbedingt einen Besuch wert. Bemerkenswert ist die Renaissance-Kanzel. Im empfehlenswerten kleinen Café Heimisch nehmen wir einen herzhaften und einen süßen Waffelsnack zu uns.


Höxter - Rathaus
Höxter - Rathaus

Das Highlight des Tages ist aber ganz eindeutig unser Besuch des Klosters Corvey - völlig zu Recht UNESCO-Weltkulturerbe.


Kloster Corvey - Stiftskirche
Kloster Corvey - Stiftskirche

Angesichts der aktuell stattfindenden Gartenausstellung im Klostergarten herrscht hier ein ziemliches Besucheraufkommen. Davon nicht betroffen ist die Klosteranlage. Keineswegs verpassen sollte man den kostenlos als Handy-App zur Verfügung gestellten Audioguide. Sehr amüsant und mit vielen Anekdoten erzählt „Hoffmann von Fallersleben“ Geschichten rund um die Kirche und die einzelnen Klosterräume der ehemaligen Benediktinerabtei. 
Kloster Corvey

Man muss Barock nicht mögen, doch die dahinter stehende Handwerkskunst ist herausragend. So auch in der Klosterkirche. Beeindruckend ist beispielsweise die mit wunderbaren Details verzierte Orgel oder der Reliquienschrein von Vitus.


Holzminden
Bis zu unserem Tagesziel Holzminden sind es nur noch wenige Kilometer. Das vom Veranstalter gebuchte Hotel Buntrock liegt zwar noch stadtnah, allerdings an einer recht lauten  Ausfallsstraße.

Holzminden ist als „Stadt der Düfte und Aromen“ bekannt und gilt als Zentrum der deutschen Duft- und Geschmacksindustrie.


Auf einem kurzen Stadtrundgang folgen wir dem Duftweg. An Duftstehlen kann man unterschiedlichsten Düfte wie beispielsweise Anis, Lavendel, Hyazinthe, Apfel oder auch Brot erschnuppern und Informationen dazu lesen.


Abends speisen wir sehr vorzüglich im Restaurant Hellers Krug, das etwas abseits der Innenstadt direkt neben der Firma symrise, die die Duftstoffe herstellt, gelegen ist. 




Montag, 09.08.2021 Holzminden - Bodenwerder - Hameln

(Fahrstrecke: 65 km)


Heute liegt mit über 60 Kilometern ein etwas längerer Abschnitt vor uns. Schon nach wenigen Kilometern erreichen wir den Abstecher zum Schloss Bevern


Schloss Bevern
Schloss Bevern

Dieses können wir am heutigen Montag leider nicht besichtigen, aber auch die prachtvolle Weserrenaissance Fassade und der schöne Innenhof sind sehenswert.

Wieder zurück auf dem Weser-Radweg erreichen wir etwa auf halber Strecke Bodenwerder, die Heimat des als Lügenbaron bekannten Barons Münchhausen. 

Bodenverder - Stadt des Lügenbarons Münchhausen.

Sehr zu empfehlen ist ein äußerst unterhaltsamer Besuch des kleinen Münchhausen Museums. Schön ist auch das Rathaus, dass im ehemaligen Wohnhaus Münchhausens untergebracht ist. Auf einem kurzen Bummel durch die Altstadt sehen wir noch einige schöne Skulpturen und Brunnen, ansonsten wirkt die Stadt etwas ausgestorben.

Auf der zweiten Etappe werden wir leider von einem heftigen Regenschauer überrascht. Mangels einer Unterstellmöglichkeit schützen wir uns mit einem Regencape und setzen die Fahrt zügig fort. Den Abstecher zur Ritterburg Hämelschenburg lassen wir aus.


In Hameln angekommen beziehen wir unser Zimmer im zentral gelegenen Hotel Zur Krone. Erfreulicherweise klart es bald schon auf. So lassen wir bei einem Stadtbummel die sagenumwobene Rattenfänger-Stadt auf uns wirken. In der historischen Altstadt stechen einige sehr schöne Fachwerkfassaden heraus. 


Hameln

Immer wieder taucht die Figur des Rattenfängers auf. Auf dem Pferdemarkt genießen wir vor der Marktkirche St. Nikolai das lebhafte Treiben. Anschließend schlendern wir an die Weser und speisen später sehr gut in einer kleinen Enoteca in der Fußgängerzone.



Dienstag, 10.08.2021 Hameln -  Rinteln – Minden

(Fahrstrecke 73 km)

Nach der vorhergesagten 90%igen Regenwahrscheinlichkeit sieht es am heutigen Morgen erfreulicherweise nicht aus. Dennoch haben wir den Regenschutz griffbereit.

Stift Fischbeck

Ein kurzer Abstecher gilt dem Stift Fischbeck, das etwas überdimensioniert aus der ländlichen Landschaft herausragt. Seit der Gründung im Jahr 955 ist dies ein freiweltliches Damenstift. Wir besichtigen die Stiftskirche. Weitere Gebäude und die Gärten sind nur im Rahmen einer Führung mittwochs bis sonntags zu besichtigen, die von Stiftsdamen durchgeführt werden.

Rinteln

Auf etwa halber Fahrstrecke erreichen wir Rinteln. Auch hier gibt es mal wieder eine schöne Altstadt mit vielen schönen Fachwerkhäusern zu bewundern. Sehr schön ist der Marktplatz, der - neben dem Ratskeller - von vielen weiteren schönen Häuserfassaden eingerahmt wird.


Nach einem kurzweiligen Stadtrundgang heißt es „Strecke machen“. Erfreulicherweise bleiben wir von Regenschauern verschont. Einige Kilometer vor Minden erhebt sich auf einem Hügel das Kaiser-Wilhelm-Denkmal, Wahrzeichen der Stadt Porta Westfalica. Den Abstecher auf den Berg hinauf für eine Besichtigung lassen wir aus Zeitgründen aus.


Am späten Nachmittag erreichen wir unser Tagesziel Minden. Das Hotel Lindgart liegt zentral, aber dennoch ruhig am Rande der Altstadt. So schlendern wir ein wenig durch die Altstadt und besichtigen den massiven, von Innen jedoch sehr schlichten Dom. Die Stadt hat weniger Charme als beispielsweise Rinteln oder Hameln. Bei einer Erfrischung auf dem Marktplatz holt uns der angekündigte Regen ein. Wir verziehen uns hinein und können minutenlang dem Wolkenbruch inkl. eines Gewitters zusehen. 


Mittwoch, 11.08.2021 Minden – Nienburg

(Fahrstrecke: 68,5 km)

Minden ist bekannt für ihr Wasserstraßenkreuz, das den Mittellandkanal auf einer Brücke über die Weser leitet. Der bereits 1915 gebaute Mittellandkanal wird über eine knapp 400 m lange steinerne Trogbrücke über das Wesertal und die rund 13 m tiefer liegende Weser geführt. 


Minden - Wasserstraßenkreuz

Ein gigantisches Bauwerk, ein Teil der Brücke wurde im Zweiten Weltkrieg gesprengt und später wieder aufgebaut. Seit 1998 verläuft der Schiffsverkehr über die parallel errichtete Stahlbrücke.  

Exkurs: 

Der Mittellandkanal ist eine Bundeswasserstraße und mit 325,3 Kilometern Länge die längste künstliche Wasserstraße in Deutschland. Er verbindet den Dortmund-Ems-Kanal mit Weser, Elbe und dem Elbe-Havel-Kanal. 


Das Weserbergland haben wir nun hinter uns gelassen. Durch die flache Mittel-Weser-Region fahren wir heute durch weites Auenland. 


Auenlandschaft bei Verden

Landwirtschaft mit großen Höfen, Scheunenvierteln und jede Menge Windmühlen prägen das Landschaftsbild. Erstmals auf unserer Radtour sehen wir nun einige Frachtschiffe und Schleusen.

Einen kurzen Abstecher machen wir noch nach Stolzenau, wo wir uns den "gedrehten Kirchturm" ansehen.


Stolzenau

Unser Tagesziel ist Nienburg. Das Hotel Weserschlösschen liegt auch tatsächlich an der Weser. Nach einer Siesta mit zwei Saunagängen im Wellnessbereich des Hotels erkunden wir die Altstadt.

Nienburg

Nienburg war seit dem 13. Jahrhundert für viele Jahre ein bedeutender Handelsplatz und wichtiger Übergang über die Weser. In der Altstadt gibt es einige hübsche Fachwerkhäuser zu bewundern. Am Kirchplatz der Pfarrkirche St. Martin finden wir ein nettes Weinlokal. Hier werden wir bei einem Gläschen Wein vom Betreiber mit vielen Anekdoten rund um Nienburg unterhalten. Anschließend essen wir in einem mexikanischen Restaurant. Beim anschließenden Bummel durch die Fußgängerzone müssen wir wieder einmal feststellen, dass es eigentlich nur noch die üblichen Kettengeschäfte sind, die man mittlerweile in fast jeder Innenstadt findet. Die persönliche Note fehlt.


Donnerstag, 12.08.2021 Nienburg – Verden

(Fahrstrecke: 58 km) 

Auf der heutigen Route genießen wir erneut die eher unprätentiöse, weite Landschaft. Auf durchweg flacher Strecke fließen die Kilometer nur so dahin. Die Weser schlängelt sich mit vielen Windungen durch die Landschaft. Nur gelegentlich führt der Radweg am Fluss entlang.


Die Region ist ländlich, ursprünglich, durchsetzt mit kleinen Dörfern und einzelnen Gehöften. 


Bücken
Stiftskirche in Bücken

In Bücken besichtigen wir die Stiftskirche mit einer beeindruckenden Doppelturm-Fassade. Im sehr schön bemalten Innenraum gibt es noch einige Kunstschätze zu entdecken.
Windmühle

Weitere Highlights in dem Sinne gibt es nicht, aber die große Weite der Landschaft gefällt uns sehr gut.

Relativ früh erreichen wir Verden an der Aller, die als Reiter- und Pferdestadt bekannt ist. Hier kann man beispielsweise das Deutsche Pferdemuseum besichtigen, was uns aber weniger interessiert. 


Dom von Verden

Sehr beeindruckend finden wir den für die kleine Stadt fast überdimensionierten wirkenden Dom. Beim Schlendern durch die Fußgängerzone sehen wir viele nette Geschäfte und sind hier sehr positiv angetan.


Freitag, 13.08.2021 Verden - Schloss Erbhof - Bremen

(Fahrstrecke: 53 km)

Für uns steht heute bereits die letzte Etappe unserer Weser-Radreise an, denn wir beenden unsere Tour in Bremen. Die letzten maritim geprägten 140 Kilometer nach Cuxhaven an die Nordsee lassen wir weg.


Heute bekommen wir die Weser allerdings selten zu sehen. Die Landschaft ist unverändert flach und ländlich geprägt. So können wir einige Störche und Fischreiher auf den Wiesen beobachten.

Schloss Erbhof

Ein Abstecher zum Schloss Erbhof in Thedinghausen ist lohnenswert. Die wunderschöne Fassade ist ein herausragendes Beispiel der Weserrenaissance in der Mittelweser-Region. 

Schöne Landschaftseindrücke begleiten uns, bis wir nach etwa 50 Kilometern die Hansestadt Bremen erreichen. Etwas stressig empfinden wir die Fahrt durch die Stadt, bis wir das Hotel Best Western am Bahnhofsplatz erreichen, wo wir samt unserer Räder abgeholt werden sollen. Gut zwei Stunden bleiben uns für die Besichtigung der Altstadt. Ausgezeichnet gefällt uns der historische Marktplatz.


Am historischen Marktplatz befindet sich auch das wunderschöne Rathaus im Stil der Weserrenaissance, die Roland-Statue und der Bremer Ratskeller, die zusammen zum UNESCO Weltkulturerbe zählen. Gleich neben dem Rathaus steht das inoffizielle Wahrzeichen - die berühmten und viel fotografierten Bremer Stadtmusikanten. Auch der romanische Bremer St.-Petri Dom ist sehr sehenswert.

Die Altstadt hat noch viele weitere schöne Häuserfassaden zu bieten. Ein längerer Besuch in Bremen lohnt sich in jedem Fall.


Bevor unser Rücktransport nach Hannoversch-Münden startet, lassen wir die Radreise bei einem leckeren Lunch und einem Gläschen Wein im Restaurant 'Q1 - Metropolitan Kitchen & Bar' ausklingen. Die Rad-Woche war eindrucksvoll und erlebnisreich.


Die bei "Pedalo Radreisen" gebuchte Tour wurde tatsächlich vor Ort vom Veranstalter "Rückenwind Reisen" durchgeführt. Der gebuchte Gepäcktransport klappte reibungslos. Auf dem Rücktransport erfahren wir, dass derzeit die Buchungskapazitäten ausgeschöpft sind. Man musste bereits Ausweichhotels suchen, um der hohen Nachfrage gerecht zu werden. Erfreulicherweise hat man auf der Tour davon nicht viel gespürt, die Radfahrer verteilen sich dann doch ganz gut.


Fazit:


Der Weser-Radweg gehört völlig zu Recht zu den attraktivsten und beliebtesten Radwanderwegen in Deutschland. Die landschaftliche Vielfalt mit Mittelgebirgen und norddeutschem Flachland, aber auch zahlreiche wunderschöne Städte mit imposanten Beispielen der Weserrenaissance machen den besonderen Reiz dieses Radweges aus. Die Strecke führt überwiegend abseits von Hauptverkehrsstraßen auf sehr gut befahrbaren Fahrradwegen mit wenigen Steigungen. 



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Anregungen für weitere Radreisen und vieles mehr gibt es unter schlingels-reisen.de