Samstag, 18.01.2025 Waldsassen - Eichstätt - Ingoldstadt
Auf der Rückreise von Karlsbad legen wir kurz hinter der tschechischen Grenze spontan einen Stopp in Waldsassen ein.
Die Türme der Stiftsbasilka haben unser Interesse geweckt und wir entdecken ein wahres Schmuckstück. Auffällig ist das 83 m lange Langhaus der Zisterzienserkirche. Die Seitenschiffe und die Emporen bergen ovale, übereinanderliegende Kapellen, die durch ovale Öffnungen miteinander verbunden sind.
Die Kirche ist vom italienischen Barock geprägt und sehr schön mit weißen und rosafarbenen Stukaturen ausgestattet. Sehr schön ist auch die Orgel oder das hölzerne Chorgestühl.
Das absolute Highlight ist die Bibliothek mit großartigen Schnitzarbeiten der Bücherschränke und schönen Fresken. Insbesondere zehn Figuren, die die Untugenden symbolisieren sind beachtenswert. Die Gestalten wurden voller Realismus und Witz umgesetzt und werden in einem Infoblatt sehr gut beschrieben und wirken abhängig vom Standort des Betrachters unterschiedlich. So zeigt der Orientale mit riesigem Ohr, Symbol der Neugier auf der einen Seite ein edles Profil und auf der anderen Seite ein von List und Krankheit gezeichnetes Gesicht. Die 4. Statue rechts wendet ihrem Nachbarn ein schelmisches Gesicht zu, ist aber gleichzeitig bereit, mit aufgekrempelten Ärmeln ein Schneidwerkzeug zu schwingen. Die eigenartigste Figur ist die des Klerikers: Ein storchenartiger Vogel entfleucht seinem Kopf und zwickt ihn in die Nase, seine Hände sind gebunden. Der Vogel sympathisiert die Selbsterkenntnis, der Kleriker die Heuchelei.
Wenige Kilometer entfernt liegt einsam die Wallfahrtskirche Kappel. Die Wallfahrtskirche der Heiligsten Dreifaltigkeit wurde 1689 als Rotunde auf Kleeblattförmigem Grundriss erbaut.
Drei Türme betonen den symbolhaften, dreiblättrigen Grundriss (Dreifaltigkeit). Der Innenraum besteht aus einem dreieckigen Mitteljoch, das auf drei Säulen ruht. Drei lichte Apsiden, die dem Vater, dem Sohn und dem HI. Geist geweiht sind, fassen das Dreieck ein. Eine sehr ungewöhnliche Architektur.
Ein weiterer Stopp gilt der Universitätsstadt Eichstätt im Altmühltal.
In der Altstadt findet man barocke Architektur. Die Stadt ist Sitz des katholischen Bistums Eichstätt und beherbergt die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, die einzige katholische Universität im deutschsprachigen Raum.
Sehenswert ist der Dom zu Eichstätt. Besonders schön ist das Moratorium (mit einem Fenster nach Holbein d. Ä.) und der anschließende Kreuzgang.
Über der Stadt thront die Willibaldsburg.
Der Residenzplatz wird von barocken Gebäuden eingerahmt.
Für uns geht es weiter nach Ingolstadt.
In Ingolstadt nächtigen wir im Come IN Hotel.
Abends fahren wir in die Altstadt. Ingolstadt war über Jahrhunderte hinweg eine bedeutende Festungsstadt, von denen heute noch einige Festungsanlagen zeugen. So passieren wir durch ein schönes Stadttor die Altstadt. In der Weinbar „Weinraum“ genießen wir zu Käseplatte und Flammkuchen einen ausgezeichneten syrischen Wein.
Sonntag, 19.01.2025 Ingoldstadt
Anschließend besuchen wir die Altstadt. Ingolstadt liegt an der Donau und war im Mittelalter eine bedeutende Festungsstadt, die eine zentrale Rolle in der bayerischen Geschichte spielte.
Wir parken am Liebfrauenmünster (Münster Zur Schönen Unserer Lieben Frau). Diese spätgotische Kirche ist eines der Wahrzeichen der Stadt und fällt durch ihre Größe, der schönen Backsteinfassade und den ungewöhnlich verdreht stehenden Türmen auf. Im Innern ist sie eher schlicht mit aufstrebenden Pfeilern, die die Höhe unterstreichen.Teil der Stadtbefestigung ist das Neue Schloss. Auf dem Rundgang überqueren wir die Donau und erreichen den Klenzepark. Auf dem ehemaligen Festungsgelände sind noch alte Bastionen und Mauern zu sehen.
Die barocke Asamkirche Maria de Victoria können wir aktuell nur von außen ansehen.
Damit beenden wir unseren Rundgang und treten die Heimfahrt an.