Samstag, 17.08.2013 Tannheim - Vilsalpsee - Bad Hindelang
In Tannheim parken wir an der Touristeninfo bzw. der Talstation der Neunköpflebahn und beginnen mit unserer ersten Wanderung am Vilsalpsee.Nachdem wir das erste Wegstück entlang der Straße hinter uns gelassen haben, zeigt sich der landschaftliche Reiz der Natur. Am See herrscht bereits morgens um zehn Uhr reges Treiben. Ein fantastisches Bergpanorma rahmt den idyllisch gelegenen Vilsalpsee ein. Die schroffen Gipfel spiegeln sich im stillen Wasser.
An der Nordseite des Sees führt normalerweise ein Weg hinauf zur Landsberger Hütte. Leider ist der Weg aktuell aufgrund eines Felssturzes gesperrt. So müssen wir von unserer geplanten Wandertour Abstand nehmen und umrunden stattdessen den Alpsee. Nach einem kurzen Buttermilch-Stopp an der Vilsalpe folgen wir dem Weg zum Wasserfall Bergaicht. Der Rundweg führt zunächst durch den Wald. Später laufen wir am trockenen Bachlauf entlang in das enge Tal. Schon bald kommt der Wasserfall in Sicht, der erwartungsgemäß nur als kleiner Rinnsal hinab fließt. Irrtümlich steigen wir über rutschigen Schotter etwas hinauf. Doch die erhoffte Bachüberquerung ist nicht zu erkennen. Wir kehren um und queren weiter unten den trockenen Bach um den Rundweg fortzusetzen.
Zurück an der Vilsalpe müssen wir feststellen, dass inzwischen die reinste Völkerwanderung eingesetzt hat. Die idyllische Ruhe vermissen wir etwas, als wir auf der Südseite des Sees zurückgehen. Landschaftlich hat uns die gut 15 km lange Wanderung sehr gut gefallen, auch wenn wir eher auf Bergsteigen eingestellt waren und wir uns lieber am Rande der Massenpfade bewegen.
Eine Unterkunft hatten wir - um Wetter-Sicherheit zu haben - erst am Vorabend gebucht. Über die Allgemeinen Buchungsportale war in Tannheim keine Unterkunft mehr verfügbar. Vor Ort hätte man allerdings noch etwas gefunden.
Über Booking.com haben wir im etwa 10 km entfernt liegenden Ort Bad Hindelang (Deutschland) ein Hotelzimmer gebucht. Den Nachmittag verbringen wir mit einem traumhaften Blick auf der Sonnenterrasse des ***Hotel Hochpasshaus. Eine zweckdienliche Sauna bringt trotz 70er Jahre Ambiente zusätzliche Entspannung. Fürs Abendessen hätten wir uns eine bessere Qualität gewünscht. Doch der traumhafte Blick entschädigt uns ein wenig.
Sonntag, 18.08.2013 Enge - Bad Kissinger Hütte - Füssener Jöchle - Grän - Haldensee - Illertissen
Erneut fahren wir ins Tannheimer Tal. Unser Ziel ist die Bad Kissinger Hütte (1.788 m). Spektakulär liegt diese unter dem Gipfel des Aggensteines. Wir parken auf dem Wanderparkplatz bei Enge und folgen dem Wanderweg 411. Der Aufstieg, auf dem es etwa 650 Höhenmeter zu überwinden gilt, ist durchaus anspruchsvoll. Für den zweistündigen ziemlich steilen Aufstieg werden wir mit einem traumhaften Ausblick belohnt. Der Panoramablick offenbart eine toll Aussicht u.a. auf den Vilsalpsee sowie den Hopfen- und Forggensee bei Füssen. Wir begnügen uns mit dem wundervollen Ausblick und nehmen von einer Gipfelerklimmung auf den Aggenstein Abstand. Zeitlich ist selbige zwar lediglich mit 30 Minuten angegeben, allerdings verbunden mit viel Kletterei und einer Seilsicherung.Dem Gräner Höhenweg folgen wir weiter zum Füssener Jöchle. Im stetigen Auf und Ab müssen wir weitere 300 Höhenmeter überwinden. Die Berglandschaft ist fantastisch schön. Am Füssener Jöchle angekommen fahren wir mit der Gondelbahn hinab ins Tal und genießen noch einmal den Blick auf die tolle Berglandschaft. Von der Talstation in Grän folgt ein weiterer 30 minütiger Fußmarsch zum Parkplatz. Die Wanderung mit etwas 4 1/2 Stunden Gehzeit hat uns ausgezeichnet gefallen.
Am frühen Nachmittag suchen wir uns ein Cafe am idyllisch gelegenen Haldensee und genießen die letzten Sonnenstrahlen. Langsam ziehen die ersten Regenwolken auf.
Als wir später die Heimfahrt antreten, regnet es tatsächlich.Unser heutiges Timing war also perfekt!
Auf dem Rückweg legen wir noch einen Restaurant-Stopp in Illertissen. Unser Feinschmecker Guide Landgasthäuser in Deutschland (Feinschmecker Restaurantführer) leistet uns wieder einmal gute Dienste. Im empfohlenen Restaurant Krone speisen wir vorzüglich. Den zwei Feinschmecker-Punkten wird die Küche voll gerecht. Erfreulicherweise ist hier in der Nähe von Ulm die Regenfront noch nicht angekommen, so dass wir die schöne Gartenterrasse genießen können. Ein äußerst gelungener Abschluss unseres Kurztrips.
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Wenn wir in Deutschland unterwegs sind, ist "Der grüne Reiseführer Deutschland", erschienen im Michelin Reise-Verlag, unser ständiger Begleiter. Das im Reisebericht verwendete *-System wurde hieraus übernommen.
Hinweis zum *-System: *** ist eine Reise wert
** verdient einen Umweg
* besonders sehenswert