Unsere Donau-Radweg-Tour führt uns nach Passau. Von Schärding aus kommend haben wir beim Überqueren des Inns über die Marienbrücke einen schönen Blick auf den prächtigen Dom und die Altstadt. Italienische Meister haben im 17. Jahrhundert die barocke Altstadt geschaffen in deren Zentrum sich majestätisch der Dom St. Stephan mit seinen drei Türmen erhebt. Hier findet werktäglich um 12.00 Uhr ein Orgelkonzert auf der mit 17.974 Pfeifen und 233 Registern ausgestatteten größten Kirchenorgel der Welt statt. Hierfür kommen wir leider zu spät und können dem musikalischen Genuss nur von außen lauschen. Doch auch ohne Orgelkonzert ist eine Besichtigung des Doms empfehlenswert, immerhin ist der diesige italienisch-barocke Kirchenraum der größte nördlich der Alpen und nicht nur aufgrund seiner Größe sehr beeindruckend.
Die besondere Lage am Zusammenfluss dreier Flüsse hat Passau (ca. 50.000 Einwohnern) über Jahrhunderte geprägt. Als Schnittpunkt uralter Handelswege, als Umlade- und Zollstation hatte die Stadt immer schon strategische Bedeutung. Salz, das „weiße Gold“, war die Triebfeder einer frühen wirtschaftlichen Entwicklung. Die Flüsse brachten aber auch Leid und Zerstörung, wenn Hochwasser über die Ufer trat.
Die Zahl Drei ist in Passau immer gegenwärtig. Die Stadt im Dreiländereck von Bayern, Tschechien und Österreich liegt auch zwischen den drei Hauptstädten München, Prag und Wien.
Am linken Donauufer wird Passau überragt von der Veste Oberhaus. Jenseits des Inns erhebt sich
auf einem Hügel im Süden der Stadt die Wallfahrtskirche Mariahilf. Am Donauufer liegt auch das Rathaus aus dem 14. Jahrhundert mit seinem 38 Meter hohen Turm. Auf der Innpromenade befindet sich der Schaiblingsturm, ein markantes Wehrgebäude, das im Mittelalter u. a. zum Schutz des Salzhafens errichtet wurde.
Nach einem kurzen Bummel durch die schönen Gassen der Altstadt setzen wir unsere Fahrt fort. Über die Luitpoldbrücke überqueren wir die Donau und kurz darauf die kleine Ilz, die hier in die Donau mündet.