Mittwoch, 19. Dezember 2012

Schwarzwald: St. Blasius - Badenweiler - Weil am Rhein - Freiburg

Dom St. Blasien
Dom St. Blasien
Vor dem Feiertags-Trubel gönnen wir uns noch ein paar Tage Ruhe und Entspannung und haben uns für drei Nächte im *****Hotel Römerbad in Badenweiler im Nordschwarzwald einquartiert. Dieses einstige Prachthotel hat inzwischen Patina angesetzt, so dass die Zimmerpreise erschwinglich sind. Auf dem Hinweg legen wir einen Zwischenstopp in St. Blasius 

ein um den Dom St. Blasien zu besichtigen. Das imposante Kuppelkirche der ehemaligen Benediktinerabtei ist schon von Weitem zu erkennen. Der sogenannte „Schwarzwälder Dom“ wurde im Jahr 1783 als Abteikirche mit der damals drittgrößten Kirchenkuppel in Europa eingeweiht. Der Innenraum überwältigt durch seine Rotunde. Die Harmonie des Innenraumes beruht auf der Ebenmäßigkeit der Proportionen. Das Rund des zentralen Kuppelraumes entspricht im Durchmesser mit 36 Metern genau der Höhe vom Fußboden bis zum Scheitel der Kuppel. 18 m hohe Säulen aus strahlend weißem Marmor tragen die Kuppel als Halbkugel, deren Radius ebenfalls 18 Meter beträgt. Der Chor hat wiederum eine Länge von zwei mal 18 Metern. Auch die Außenmaße sind auf dieser Harmonie aufgebaut: Der Breite der Außenfassade von 50 Metern entspricht der Höhe der Hauptkugel, die wiederum 50 Meter hoch ist.

Für diesen lohnenswerten Umweg müssen wir eine längere Fahrtzeit in Kauf nehmen. Streckenmäßig ist es zwar kein Unterschied, aber auf den kurvigen Schwarzwaldstraßen kommt man nur langsam voran.

Der regnerische Tag lädt nicht zu vielen Aktivitäten ein. Erfreulicherweise hat das Hotel einen großzügigen Wellnessbereich mit zwar nur einer Sauna, dafür aber einem großen Pool.

Abends speisen wir im Hotelrestaurant. Die Speisekarte ist sehr übersichtlich und auch die nicht vorhandene Weinkarte entspricht u.E. nicht dem Standard eines (in die Jahre gekommenen) *****Hotels.


Sonntag: 16.12.2012 Schweiz: Riehen - Basel

Heute fahren wir in die Schweiz. In der Nähe von Basel liegt der kleine Ort Riehen, der insbesondere durch die Fondation Beyeler bekannt ist. Auch diese kennen wir schon von unserer Reise im Jahr 2000 (zum Bericht). Aktuell ist eine sehr schöne Degas Ausstellung zu sehen. >> weitere Infos

Nach diesem schönen kulturellen Erlebnis fahren wir nach Basel. Die Altstadt hat ein paar sehr schöne Gebäude zu bieten, die an diesem heutigen Regentag leider nicht ihren vollen Glanz entfalten. Dafür entdecken wir einen tollen Schokoladenladen - xocolatl - Die Welt der Schokolade. Das Angebot ist groß und die Auswahl fällt nicht leicht. Dank der guten Beratung finden wir einige Schokoladen ganz nach unserem Geschmack. (Als wir die Schokolade später zu Hause genießen sind wir begeistert. Leider müssen wir auch feststellen, dass es zwar einen Onlineshop gibt, aber nicht nach Deutschland geliefert wird).

Nachmittags fahren wir nach Weil am Rhein zum Vitra Design Museum. Hier waren wir ebenfalls erstmalig im Jahr 2000 und haben an einer sehr interessanten Architekturführung im Vitra Design Museum teilgenommen. >> zum Reisebericht
In der Zwischenzeit hat sich hier einiges getan. Beispielsweise wurde der Vitra Campus um ein weiteres Gebäude, das VitraHaus, ergänzt. >> weitere Infos


Um eine geeignete Lokalität für das Abendessen zu fingen, stöbern wir in der Feinschmecker Ausgabe "Die besten Landgasthäuser in Deutschland" und entscheiden uns für das Restaurant Mühle in Binzen  (www.muehlebinzen.de).

Bis das Restaurant zum Abendessen öffnet bleibt uns noch eine gute Stunde Zeit. Spontan fahren wir nach Lörrach. Bemerkenswert ist Lörrach sicherlich durch die Lage. Die Stadt liegt weniger als fünf Kilometer vom Dreiländereck Deutschland – Frankreich – Schweiz entfernt. Bei unserem kurzen Bummel durch die Fußgängerzone fällt uns nichts Bemerkenswertes auf. Auch hier findet man die immer gleichen Filialisten. Immerhin erfahren wir, dass Lörrach die Heimat der "lila Kuh" ist.

Das Restaurant Mühle in Binzen (www.muehlebinzen.de) wurde mit 1,5 Feinschmecker Punkten ausgezeichnet. Die regional-klassische, jedoch französische inspirierte Küche können wir empfehlen. Die Weinkarte hätten wir uns allerdings etwas internationaler gewünscht - auch hier überwiegt das regionale Angebot.


Montag, 17.12.2012 -  Badenweiler Cassiopeia Therme

Das regnerische Wetter lädt nicht wirklich zu einem großen Spaziergang ein. Wir drehen eine kleine Runde durch den Kurpark von Badenweiler, vorbei an der Römerbadruine und laufen durch den beschaulichen Ort. Den restlichen Tag verbringen wir in der Cassiopeia Therme (www.cassiopeiatherme.de). Das Tagesticket in der Therme kostet inkl. Nutzung der Thermalbäder, der Saunalandschaft sowie des Römisch-Irischen Bades 18,50 EUR. Mit dem Ablauf im Römisch-Irischen Bad müssen wir uns zunächst vertraut machen. Das Besondere ist die Kombination römischer Thermal- und Dampfbäder und trockener, irischer Heißluftbäder. Einem festen Ablauf folgend steigen die Temperaturen langsam an. Das Kreislauf schonende Baderlebnis wirkt entspannend, stärkt die Gesundheit und fördert das vegetative Gleichgewicht. In der Saunalandschaft stehen diverse Innen- und Außensaunen sowie ein Dampfbad zur Verfügung. Das Angebot an Liegen - zumal wieder Handtuch-Reservierer unterwegs sind - ist in der Saunalandschaft leider nur sehr begrenzt.

Abends speisen wir im Restaurant des Hotels Post. Serviert wird traditionelle Schwarzwälder Küche auf hohem Niveau.

Dienstag, 18.12.2012 - Freiburg

Auf dem Rückweg bietet sich ein Zwischenstopp in Freiburg an. Ein großer Teil der historischen Altstadt wurde beim Bombenangriff am 27. November 1944 zerstört. Erstaunlicherweise blieben das Münster, die Südostecke des Münsterplatzes mit Historischem Kaufhaus, Wentzingerhaus und Alter Wache sowie die beiden noch erhaltenen mittelalterlichen Stadttore nahezu unversehrt. Nach dem Krieg wurde die Altstadt weitgehend in den historischen Proportionen wieder aufgebaut.

Auch diesmal lassen wir es uns nicht nehmen, einen Blick ins Freiburger Münster zu werfen, der allein durch seine Größe und die hohe Decke beeindruckt.

Ansonsten schlendern wir durch die Altstadtgassen. Hierbei muss man auf die "Freiburger Bächle", wie die Wasserrinnen in der Altstadt heißen, Acht geben.

Erfreulicherweise gibt es in der Stadt auch einige sehr individuelle Geschäfte. So findet man kleine Boutiquen, Kunsthandwerk und auch schöne Galerien. Ein wie wir finden durchaus lebenswerte Stadt.