Das Barockschloss, dass Pückler von Gottfried Semper umgestalten ließ, beherbergt heute das Fürst-Pückler-Museum (www.pueckler-museum.de). Eine interessante Ausstellung informiert über den Lebenskünstler und Weltenbummler.
Die Inneneinrichtung lässt erahnen, wie sehr ihn seine sechsjährige Orientreise inspiriert hat. Einige Räume sind mit orientalischen Wandbemalungen geschmückt. Bemerkenswert ist auch die große Bibliothek, die bereits sein Großvater angelegt hatte. Pückler war ferner als Schriftsteller tätig, allerdings durfte er als Fürst nicht unter seinem Namen veröffentlichen.
Seine letzten 25 Lebensjahre hat Pückler in Branitz verbracht und die grandiose Parkanlage geschaffen. Alle Gräben und Teiche wurden künstlich (seinerzeit noch von Hand) erschaffen und mit der Spree verbunden. Aus dem Erdaushub wurden Hügel sowie zwei Pyramiden aufgeschüttet. Im Tumulus – der Wasserpyramide – ist er zusammen mit seiner Frau Lucie begraben.
Die Lausitz ist insbesondere als Braunkohle-Abbauregion bekannt. Diese wird – übrigens subventionsfrei - im Tagebaubetrieb gefördert und in naheliegenden Wärmekraftwerken in Strom und Wärme umgewandelt. Wir erfahren, dass mehr als 40 Prozent der inländischen Energiegewinnung auf Braunkohle entfallen - rund ein Drittel des Strombedarfs in Deutschland wird mit Braunkohle gedeckt. Hierfür werden Millionen Tonnen Erde bewegt. Zurück bleiben an eine Mondlandschaft erinnernde Spuren.
Im Zusammenhang mit den Rekultivierungsbestrebungen wurde im Jahre 2000 die Internationale Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land ins Leben gerufen die noch bis 2010 läuft. Das Zukunftsprogramm gibt wirtschaftliche, gestalterische und ökologische Impulse für den nötigen Strukturwandel der ehemaligen Bergbauregion. Auf der größten Landschaftsbaustelle Europas werden Berge versetzt und neue Seen geschaffen. Für Industriebauten, Bergbaugeräte, Werkssiedlungen und großflächige Industrieareale werden neue Bestimmungen gefunden.
Die Lausitz ist insbesondere als Braunkohle-Abbauregion bekannt. Diese wird – übrigens subventionsfrei - im Tagebaubetrieb gefördert und in naheliegenden Wärmekraftwerken in Strom und Wärme umgewandelt. Wir erfahren, dass mehr als 40 Prozent der inländischen Energiegewinnung auf Braunkohle entfallen - rund ein Drittel des Strombedarfs in Deutschland wird mit Braunkohle gedeckt. Hierfür werden Millionen Tonnen Erde bewegt. Zurück bleiben an eine Mondlandschaft erinnernde Spuren.
Im Zusammenhang mit den Rekultivierungsbestrebungen wurde im Jahre 2000 die Internationale Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land ins Leben gerufen die noch bis 2010 läuft. Das Zukunftsprogramm gibt wirtschaftliche, gestalterische und ökologische Impulse für den nötigen Strukturwandel der ehemaligen Bergbauregion. Auf der größten Landschaftsbaustelle Europas werden Berge versetzt und neue Seen geschaffen. Für Industriebauten, Bergbaugeräte, Werkssiedlungen und großflächige Industrieareale werden neue Bestimmungen gefunden.
Durch Flutung der früheren Tagebaugebiete wird in den nächsten Jahren die größte künstliche Seenkette Europas entstehen, die durch schiffbare Kanäle miteinander verbunden werden sollen. Die Wasserfläche des Lausitzer Seenlandes wird doppelt so groß sein wie die der Müritz. Einige Flächen sind bereits in Erholungslandschaften umgestaltet worden. Auf dem 490 km langen, gut ausgebauten Radfahrweg kann man der Niederlausitzer Bergbautour folgen und einzelne Projekte besichtigen.
Wir folgen der Tour von Branitz nach Schlichow. Vom Aussichtspunkt erhalten wir einen ersten Eindruck von der öden Mondlandschaft, die der Abbau hinterlässt. Anschließend fahren wir weiter nach Jänschwalde.
Bei Grötsch können wir den Tagebau aktiv erleben und in den 5 km langen Tagebau schauen. Der Standort des Aussichtsplateaus wird dem Verlauf des Tagebaus angepasst. Die 650 m lange Abraumförderbrücke F 60 (größte bewegliche Technik-Anlage der Welt) in Aktion zu erleben fasziniert uns.
Unser nächstes Ziel ist daher das Besucherbergwerg F 60 in Lichterfeld, wo es eine 502 m lange F 60 zu besichtigen gibt. Diese wurde nach 3-jähriger Bauzeit durch die Firma VEB TAKRAF Lauchhammer (heute MAN) im März 1991 in Klettwitz-Nord in Betrieb genommen.
F 60 in Lichterfeld - Lausitz |
Die beeindruckenden Erlebnisse müssen wir nun erst einmal verarbeiten. Dies gelingt uns bei einem guten Essen in Finsterwalde. Der Empfehlung unseres Reiseführers folgend speisen wir unerwartet gut im Restaurant Schreiber’s Goldener Hahn. Ein schöner Ausklang für diesen tollen Tag.
Letzte Aktualisierung: September 2005 - © Anke Schlingemann und Detlef Hälker
Reiseführer
Für die Erkundung der Mark Brandenburg können wir den Marco Polo-Reiseführer sehr empfehlen. Ein handlicher Reiseführer mit vielen Insider-Tipps und Informationen.
Wenn wir in Deutschland unterwegs sind, ist "Der grüne Reiseführer Deutschland", erschienen im Michelin Reise-Verlag, unser ständiger Begleiter. Das im Reisebericht verwendete *-System wurde hieraus übernommen.
Hinweis zum *-System:
*** ist eine Reise wert
** verdient einen Umweg
* besonders sehenswert