Hierbei hat man das Gefühl, dass nicht so sehr das reine Auto, als vielmehr die Vermittlung der Markenwerte im Vordergund stehen. Eine Ausnahme bietet Lamborghini, die Lasershow ist nichts anderes, als eine laute Fahrzeugvorführung.
Sehr gut gefällt uns das Zeithaus, in dem Meilensteine der Automobilgeschichte, von den Anfängen bis zur Gegenwart (also nicht nur VW-Konzernmarken) zu sehen sind. In der derzeitigen Sonderausstellung „Frau und Auto“ ist u.a. das Auto von Clärenore Stinnes zu sehen, mit dem sie 1927 bis 1929 als erster Mensch im Auto einmal um die Erde fuhr. Die erste Langstreckenfahrt mit einem Auto hat Berta Benz zusammen mit Ihren Söhnen (ohne Wissen ihres Mannes) im Jahr 1888 vollbracht - zu dieser Zeit sicherlich kein einfaches Unterfangen.
Alles in allem hat uns die Autostadt gut gefallen, der Eintritt ist allerdings mit 15,00 EUR pro Person ganz schön happig. Auch für Familien lohnt sich ein Besuch, denn für Kinder wird einiges geboten.
Science Center Phaeno
Über die Fußgängerbrücke überqueren wir den Mittellandkanal. Direkt gegenüber der Autostadt liegt das Ende 2005 eröffnete Science Center phaeno eine so genannte Experimentierlandschaft. Auf einer über 9.000 qm großen Aktionsfläche stehen dem Besucher 250 interaktive Experimentierstationen zur Verfügung um die Welt von Wissenschaft und Technik zu entdecken.Uns interessiert jedoch eher das Gebäude als solches. Der futuristische Bau aus Sichtbeton und Glas stammt von der Architektin Zaha Hadid. Schon die beinahe dreieckige Form ist ungewöhnlich. Zudem steht das etwa 15 m hohe Gebäude auf „Stelzen“. Die Stützpfeiler, die in eine Gewölbedecke übergehen, dienen gleichzeitig als Ladenlokale oder Cafes. So bietet sich unterhalb des Gebäudes eine großzügige überdachte Fläche. Gerade Wände scheint es nicht zu geben. Wir betreten das Gebäude durch die schräg stehende Glastür des Science Shop.
"Fließender Raum" – so hat die Architektin ihr Konzept genannt – die Umsetzung ist gelungen. Von der oberen Galerie aus betrachtet scheinen die Ebenen fließend ineinander überzugehen. Ungleich bzw. schräg eingesetzte Fenster unterstützen den Ansatz. Diese Art der Architektur ist mehr als ungewöhnlich passt jedoch hervorragend zum eigentlichen Zweck des Gebäudes, ein Science Center zu schaffen.
Reiseführer
Wenn wir in Deutschland unterwegs sind, ist "Der grüne Reiseführer Deutschland", erschienen im Michelin Reise-Verlag, unser ständiger Begleiter. Das im Reisebericht verwendete *-System wurde hieraus übernommen.
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